Allgemein
16.10.2024
Im Bereich der Zahnmedizin steht ein bedeutender Wandel bevor, der die Dentalbranche nachhaltig beeinflussen wird: Die Minamata-Konvention sieht ab 2025 ein weitgehendes Verbot von Amalgamfüllungen vor. Die globale Vereinbarung, die im Oktober 2013 von über hundert Ländern unterzeichnet wurde, hat das Ziel, sowohl die menschliche Gesundheit als auch die Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen des hochgiftigen Quecksilbers zu schützen.
Ein zentrales Ergebnis der Minamata-Konvention ist das Verbot von Amalgam in vielen Bereichen. In der Zahnmedizin wurde zunächst eine „Auslaufphase“ eingeräumt, die es erlaubte, Amalgamfüllungen bis zu einem bestimmten Datum weiter zu verwenden. Bereits ab Juli 2018 durften Amalgam-Zahnfüllungen in EU-Staaten nicht mehr bei Kindern unter 15 Jahren sowie bei schwangeren oder stillenden Frauen eingesetzt werden. Mit dem neuen Beschluss des vollständigen Verbotes von Amalgamfüllungen wird ab 2025 der Bedarf an effektiven Amalgam-Alternativen weiter steigen.
Die Nachfrage nach Amalgamfüllungen hat in den vergangenen Jahren in deutschen Zahnarztpraxen bereits deutlich nachgelassen, da moderne Füllungsmaterialien wie Komposite wesentlich höhere ästhetische Ansprüche erfüllen. Amalgam wird aber auch heute noch als Füllungsmaterial in der Basisversorgung eingesetzt, z. B. wenn Patient:innen keinerlei Zusatzzahlungen leisten wollen oder können.
Durch die gesundheitlichen und umwelttechnischen Bedenken hinsichtlich des Quecksilbergehalts in Amalgam muss die Dentalbranche jetzt umdenken – aber auch die Krankenkassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen. Mit dem geplanten Verbot wird die Zahnmedizin gezwungen, auf sichere und effektive Amalgam-Alternativen umzusteigen. Nicht nur der Bedarf an neuen Amalgam-Alternativen im Dentalmarkt wird daher größer. Es ist bisher unklar, welche der modernen Füllungsmaterialien anstelle von Amalgam für Patient:innen in Zukunft kostenlos (d. h. vollständig von den Krankenkassen bezuschusst) sein werden.
Aktuell existiert kein Material, das in Kombination die gleichen Eigenschaften wie Amalgamfüllungen aufweist. Ein vollständiges Verbot von Metalllegierungen in der Füllungstherapie schien zunächst unwahrscheinlich, weshalb nun die (Weiter-)Entwicklung geeigneter Amalgam-Alternativen von großer Bedeutung ist. Gesucht wird ein Material,
Zahnfarbene Restaurationsmaterialien, die seit den 1960er Jahren in Form von Kompositfüllungen verwendet werden, haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt. Die ersten Materialien hatten zwar viele Einschränkungen, aber intensive Forschung hat dazu geführt, dass die heutigen Komposite zahlreiche Probleme der Vergangenheit überwunden haben.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die Polymerisationsschrumpfung eine Herausforderung. Wenn das Füllungsmaterial aushärtet, kann dieser Schrumpfungsprozess zu Spannungen führen, die für die Entstehung von Mikrospalten sorgen können. Besonders in klassischen Kastenkavitäten im Seitenzahnbereich kann dies zu Problemen führen, wie etwa Mikroleckagen, die Sekundärkaries und Empfindlichkeiten verursachen können. Hier haben fließfähige Bulk Fill-Komposite gezeigt, dass sie helfen können, den durch die Schrumpfung entstehenden Stress zu reduzieren.
Eine vielversprechende Entwicklung in diesem Bereich ist das lichthärtende Filtek™ One Bulk Fill Komposit von 3M™, das seit 2017 verfügbar ist. Geführt wird das Produkt unter dem Markennamen Solventum, dem eigenständigen Geschäftsbereich von 3M™ für das Gesundheitswesen. Das 3M™ Filtek™ One Bulk Fill Komposit-Material bietet viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Amalgamfüllungen. Es kann in Schichtstärken von bis zu 4 mm für Klasse I und bis zu 5 mm für Klasse II Kavitäten sicher aushärten. Eine innovative Eigenschaft ist der Lichtbrechungsindex, der während der Aushärtung variiert und dafür sorgt, dass die Restauration eine opake, zahnähnliche Farbe annimmt.
Ein weiterer Vorteil von Filtek One ist die Verwendung von 100 % Nanofüllern, die sowohl Festigkeit als auch ein ausgezeichnetes Verschleißverhalten bieten. Zusätzlich sorgt ein neues Kunststoffmolekül für eine stressreduzierende Polymerisation, was die Haltbarkeit der Restauration erhöht. Und das Beste: Das Filtek™ One von Solventum ist sowohl BPA-frei als auch frei von BPA-Derivaten.
In Kombination mit dem 3M™ Scotchbond™ Universal Plus Adhäsiv, dem ersten röntgenopaken Universaladhäsiv von Solventum, wird eine zuverlässige Haftung auch an kariös verändertem und remineralisiertem Dentin gewährleistet. Dieses innovative Adhäsiv ist besonders effektiv für Amalgamfüllungen und deren Alternativen, da es eine starke Verbindung zu unterschiedlichen Restaurationsmaterialien bietet. Wer auf der Suche nach einer optimalen Lösung für Amalgam-Zahnfüllungen oder Amalgam-Alternativen ist, für den ist das 3M™ Scotchbond™ Universal Plus Adhäsiv die ideale Wahl, um langfristige, sichere und ästhetisch ansprechende Ergebnisse zu erzielen.
In Situationen, in denen Komposite möglicherweise nicht geeignet sind, bieten Glasionomer-Füllungsmaterialien eine vielversprechende Amalgam-Alternative. Obwohl sie in der Verschleißfestigkeit nicht ganz mit Kompositen mithalten können, bieten sie eine ansprechende Ästhetik und sind damit eine gute Wahl für weniger belastete Bereiche. Sie sind selbstadhäsiv und lassen sich in einem Schritt verarbeiten. Das 3M™ Ketac™ Universal Glasionomer-Füllungsmaterial von Solventum ist ein Beispiel für ein röntgenopakes Glasionomer, das leicht anzuwenden ist und keine spezielle Kavitätenvorbereitung benötigt. Diese Eigenschaften machen das Produkt für Zahnarztpraxen besonders benutzerfreundlich und zeitsparend.
Ein weiterer, entscheidender Aspekt bei der Anwendung von Füllungsmaterialien ist die Feuchtigkeitskontrolle im Seitenzahnbereich. Um diesen Schritt möglichst bequem durchzuführen, bietet die 3M™ Adstringierende Retraktionspaste von Solventum hierbei eine effektive Lösung: Diese Paste hilft nicht nur bei der Retraktion des Zahnfleisches vor Abformungen, sondern auch bei der Präparation von Kavitäten. Sie sorgt für eine gute Sicht und ein trockenes Arbeitsfeld.
Die Suche nach einer vollwertigen Amalgam-Alternative bleibt eine Herausforderung in der Zahnmedizin. Auch wenn es möglicherweise nie ein Material geben wird, das alle Eigenschaften von Amalgamfüllungen perfekt ersetzt, bringen die innovativen Entwicklungen von Solventum Zahnärztinnen und Zahnärzte näher an geeignete Lösungen. Mit Produkten wie 3M™ Filtek™ One und 3M™ Ketac™ Universal können Zahnärzt:innen ihren Patient:innen sichere, effektive und ästhetisch ansprechende Behandlungen anbieten.
Dank dieser Fortschritte nähern auch Sie sich auf der Suche nach dem ultimativen Restaurationsmaterial für den Seitenzahnbereich einer möglichst optimalen Lösung. Die Entwicklung moderner Materialien für die Füllungstherapie, die gleichzeitig die Umwelt schützen, schafft einen positiven und gesunden Ausblick in die Zukunft der Zahnmedizin.
Im Jahr 2024 hat unser Team für Raumplanung eine MKG-Facharztpraxis in Hamburg-Winterhude gestaltet. Die Praxis mit drei Behandlungszimmern und einem Eingriffsraum vereint fachliche Kompetenz und exklusives Ambiente. Hier erhalten Sie einen Einblick!