Allgemein
08.12.2022
Hypnose lindert Schmerzen, reduziert die psychische Belastung und fördert die Genesung nach chirurgischen Eingriffen – das ist das Ergebnis einer Meta-Analyse, in der Psychologen aus Jena und Leipzig die Wirksamkeit der Hypnose im Rahmen operativer Eingriffe untersuchten. Außerdem kann die Hypnose beim Zahnarzt eine Alternative zur herkömmlichen Narkose sein und bei Operationen helfen, aber auch zur Angstbewältigung zum Einsatz kommen.
Hypnose stellt eine Technik dar, bei der Menschen entweder sich selbst oder andere in einen anderen Bewusstseinszustand versetzen, eine sogenannte hypnotische Trance. Dadurch lassen sich sowohl Angststörungen behandeln als auch Operationen ohne Betäubung durchführen.
Die moderne Hirnforschung hat gezeigt, dass Personen, die unter Hypnose stehen, zwar in einem Zustand tiefer Entspannung, aber dennoch wach und aufmerksam sind. Der meditative Zustand ist somit nicht vergleichbar mit einem Schlaf, da das Gehirn damit beschäftigt ist, sich auf etwas zu konzentrieren und der Patient oder die Patientin während der Meditation also bei Bewusstsein ist.
Die Hypnose ist eine beliebte Methode zur Bewältigung von Schmerzen und zur Unterstützung bei medizinischen Eingriffen. Besonders geeignet ist die Hypnosebehandlung in der Zahnmedizin bei Patient:innen, die unter großen Verspannungen und Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt leiden.
Auch wenn eine Überempfindlichkeit gegenüber normalen Betäubungsmitteln besteht, bietet die Zuhilfenahme von Hypnose eine gute Alternative. Leidet der Patient unter Verspannungen der Kaumuskulatur oder schmerzhaften Kiefergelenkserkrankungen, kann Hypnose ebenfalls zur unterstützenden Therapie eingesetzt werden.
Zu Beginn findet die Einleitungsphase statt. Dort wird die Person in die Hypnose eingeführt. Diese Phase dauert normalerweise nur einige Minuten, in denen der Trancezustand vertieft wird. Sobald sich der Hypnotisand dann in Trance befindet, werden die Ressourcen der Person mithilfe von Suggestionen mobilisiert. Dafür wird angewiesen, bestimmte Aufgaben bzw. Bewegungen durchzuführen und an bestimmte Dinge zu denken. So soll ein Fokus hergestellt werden, um die Wahrnehmung anderer Dinge zu senken.
Danach kommt die Reorientierungsphase, in der die Trance langsam wieder zurückgenommen und die Wahrnehmung wieder nach außen gelenkt wird. Die Person ist somit wieder vollständig im Wachzustand. Die Dauer der Hypnose hängt dabei ganz vom vereinbarten Behandlungsziel ab.
Doch was passiert während der Hypnose mit dem Körper? Wird man in einen Trancezustand versetzt, stellen sich verschiedene physiologische Veränderungen ein. Es kommt zur Muskelentspannung und zur Senkung der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Auch die Atmung wird langsamer und regelmäßiger und der Stresshormonspiegel sinkt. Außerdem zeigen bestimmte Hirnareale veränderte Aktivitäten und Reflexe eine geringere Aktivierbarkeit.
Die Hypnose bringt einige Vorteile mit sich, denn die zahnärztliche Behandlung kann zu einer angenehmen und angstfreien Atmosphäre führen. Außerdem verhilft Hypnose zu einer wirksamen Schmerzkontrolle und im Gegensatz zu einer Lokalbetäubung wird das Zahnfleisch schneller vollständig durchblutet. Auch kommt es nach chirurgischen Eingriffen kaum zu Blutungen oder Schwellungen, es wird kaum Wundschmerz empfunden und eine schnelle Wundheilung wird begünstigt.
Jeder Mensch hat die Fähigkeit, sich auch selbst zu hypnotisieren und damit in Trance zu versetzen. Bei der Selbsthypnose kann selbst entschieden werden, wie der Trancezustand erreicht wird und wie tief man in Trance versinken möchte. Das Ziel dabei ist es, ins eigene Unterbewusstsein zu gelangen. Dabei besteht die Selbsthypnose ebenfalls aus drei Schritten: der Einleitung, der Vertiefung und der Auflösung.
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