Allgemein
08.12.2022
Mithilfe von Intraoralscannern wird die digitale Abformung durchgeführt, die die neuste Technologie verwenden und dabei schnell und präzise in einem fließenden Aufnahmeprozess arbeiten. Die Aufnahmen werden in Echtfarben erstellt, können mit nur wenigen Klicks zu digitalen Modellen umgewandelt werden und bieten im Vergleich zur konventionellen Methode entscheidende Vorteile.
Abformungen der Mundsituation stellen die Grundlage für die zahntechnische Behandlung zur Planung, Dokumentation und Archivierung dar. Auf dieser Basis wird im Nachgang ein Gipsmodell des Unter-und Oberkiefers durch Zahntechniker:innen erstellt. Je besser die Qualität der Abdrücke ist, desto besser ist die Zahnersatzqualität. Zur Abformung des Ober-und Unterkiefers kommen Spezialmaterialien wie Silikone und Alginate zum Einsatz. Mithilfe eines Abdrucklöffels wird dieses Material in den Mund eingebracht. Da sich die Materialien exakt an die Mundsituation anpassen und anschließend verfestigen müssen, kann dieser Prozess einige Minuten dauern.
Die digitale Abformung ermöglicht eine sofortige digitale Erfassung der Mundsituation wie beispielsweise bei der Primescan AC. Der Zahnarzt scannt bei der digitalen Abformung mithilfe eines schmalen Handstücks entweder den zu behandelnden Zahn, einen bestimmten Bereich oder aber den gesamten Kiefer des Patienten. Das Handstück beinhaltet Kameralinsen, Sensoren und LEDs. Die entstehende digitale Abformung kann unverzüglich an einem Bildschirm betrachtet werden, an dem auf Basis der erfassten Daten ein Gesamtmodell zusammengerechnet wird. Dann kommt es zur Abstimmung zwischen Patient:in, Zahnärzt:in, Zahntechniker:in und dem Labor.
Entwickelt wurde der Intraoralscanner zwar vor allem für den Bereich der Zahnheilkunde, jedoch besitzt er auch integrierte Zusatzfunktionen wie beispielsweise die Diagnostik von kariösen Stellen. Der Intraoralscanner beinhaltet dementsprechend eine Kariesdiagnosekamera, bei der der Zahn als Lichtleiter genutzt wird. Die Stellen mit Karies werden dunkler im Vergleich zur gesunden Zahnhartsubstanz dargestellt. Dies ermöglicht, dass Karies auch an kaum sichtbaren Stellen, beispielsweise in den Zahnzwischenräumen, vor allem sicherer und auch früher erkannt werden kann als mit sonstigen Methoden.
Mithilfe des TRIOS ist es möglich Oberflächenkaries dank der integrierten Fluoreszenztechnologie zu erkennen. Dies wird erreicht, indem gewohnte 3D-Scans mit neuen farbcodierten Daten überlagert werden.
Bei der Karieserkennung setzt auch der iTero neue Maßstäbe dank der NIRI (Nah-Infrarot-Aufnahme). Dadurch können interne Zahnstrukturen und Interferenzen ganz ohne schädliche Strahlungen in Echtzeit sichtbar gemacht werden. Sowohl die proximale Karieserkennung als auch die Überwachung wird durch den iTero unterstützt. Dieser Intraoralscanner kann Zahnschmelz und Dentinstruktur so darstellen, dass ein ideales prothetisches Design entsteht.
Die digitale Abformung stellt eine für Patient:innen angenehmere Alternative zur herkömmlichen Abformung mit dem Abformlöffel dar. Da bei der konventionellen Methode eine für viele Patient:innen übelschmeckende Abdruckmasse unangenehme Gefühle oder gar Angst auslöst, ist die digitale Abformung um einiges komfortabler und bewahrt den Patienten vor Würgereiz, Ekel oder Erstickungsgefahr. Somit sind sowohl ein höherer Patientenkomfort und als auch eine höhere Patientenzufriedenheit gegeben.
Des Weiteren sind die Ergebnisse im Vergleich zur herkömmlichen Methode vergleichbar präzise. Außerdem ist das Verfahren mit dem Intraoralscanner besonders hygienisch und schonend für die Zahnhartsubstanz. Da sich keine Abdruckmasse verfestigen muss, entfallen zusätzliche Wartezeiten. Unmittelbar nach dem Verfahren liegt ein genauer Datensatz vor und ist auf dem Bildschirm abrufbar. Demnach bietet die digitale Abformung eine einfachere und schnellere Erstellung des Abdrucks und der gesamten Modellanfertigung.
Die van der Ven Akademie bietet speziell auf Quereinsteiger zugeschnittene Fortbildungen an, um den beruflichen Einstieg in der Zahnarztpraxis zu erleichtern