Allgemein
08.12.2022
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) gewinnen immer mehr an Bedeutung im Alltag und auch im Dentalbereich werden sie vermehrt angewendet. Diese relativ neuartigen Technologien sollen insbesondere die Zahnmedizinstudierenden zukünftig beim Lernen unterstützen.
Die Verwendung von VR in Flugsimulatoren und Unterhaltungsmedien, z. B. Videospielen, ist längst keine Neuheit mehr. Das Ziel bei VR ist die Verbindung von Realität und Virtualität. Durch VR lässt sich eine 360-Grad-Umgebung abbilden, in der man mit Objekten interagieren kann. Die Interaktion erlaubt es den Anwender:innen, realistische und unmittelbare Erfahrungen zu machen. Dazu werden meist VR-Controller verwendet. Das Hauptziel von VR ist die Immersion. Dieser Begriff bezeichnet das vollständige Eintauchen in eine virtuelle Welt.
Studierenden wird mithilfe der Verwendung von VR ein tieferer Einblick in das Themengebiet gegeben. Die Studierenden können sich Zähne, Mund und Kiefer in einer dreidimensionalen Umgebung anschauen und damit interagieren. Das Besondere an der VR-Anwendung ist, dass sich sowohl die virtuellen Zähne als auch die virtuellen Röntgenbilder und Zahnstrukturen anfassen, vergrößern oder drehen lassen. Demnach kann mithilfe von Virtual Reality eine realistische Behandlungssituation kreiert werden, in der die Studierenden einen Patientenfall von der Anamnese bis zur Therapie behandeln können.
In dem virtuellen Szenario werden ihnen unter anderem virtuelle Zahnmodelle zur Verfügung gestellt. Diese können in der virtuellen Welt mithilfe von Joysticks so bearbeitet werden, als hätte man sie wirklich in der Hand – ohne, dass sie real existieren. Mithilfe dieser Methode können die Studierenden lernen, ob ein Behandlungsschritt wirklich notwendig ist. Dennoch kann die Technologie eine echte Situation mit Patient:innen nicht ersetzen. Sie dient lediglich der tieferen Auseinandersetzung mit dem Anwendungsfeld.
Die Verwendung von VR bietet den Studierenden viele Vorteile. Zum einen können Wiederholungen der Simulation durchgeführt werden, da die Situationen weder zeit- noch ortsgebunden sind. Zum anderen ist der Erwerb von z. B. Zahnmodellen sehr kostenintensiv und häufig sind diese nur einmalig verwendbar. Den Studierenden wird mittels VR eine realwirkende Gelegenheit geboten, einen Behandlungsfall zu bearbeiten, ohne dass Probleme oder Komplikationen bei echten Menschen auftreten.
Zudem wird den Studierenden ein effizientes und praxisnahes Training geboten. Dadurch kann eine intensivere und nachhaltigere Wissensvermittlung gewährleistet werden. Insbesondere für Student:innen in medizinischen Bereichen ist es von hoher Bedeutung, ihr theoretisches Wissen auch praktisch anwenden zu können und dadurch die Patientensicherheit zu gewährleisten.
Bei Behandlungen kann VR insbesondere Angstpatienten helfen, zu entspannen und sich auf die virtuelle Welt zu konzentrieren, anstatt auf die eigentliche Behandlung. Im Gegensatz zu den Studierenden, die mit der Software interagieren können, steht den Angstpatienten hierbei lediglich eine visuelle VR-Anwendung zur Verfügung–schließlich sollen die Patient:innen sich während der Behandlung nicht bewegen. Es werden ihnen beispielsweise beruhigende Naturfilme gezeigt, die ihnen die Angst vor der Behandlung nehmen sollen.
Dadurch spart das Behandlungsteam viel Zeit, da die virtuelle Umgebung die Patient:innen beruhigt. Die Ärztinnen und Ärzte können auf diese Weise sofort mit der Behandlung beginnen. Der Bereich der VR hat in der Medizin neue Anwendungsgebiete gefunden und es bleibt abzuwarten, wie die Weiterentwicklung die zahnmedizinische Praxis noch revolutionieren wird.
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