Allgemein
09.12.2022
Karies ist eine Zahnerkrankung, die bis zum Zahnverlust fortschreiten und in jedem Lebensalter auftreten kann. Für die Erhaltung der Zahngesundheit sind allerdings die ersten Lebensjahre besonders richtungsweisend. Wenn es zu einer Karies kommt, ist es wichtig, sie bereits im Frühstadium zu erkennen und zu behandeln. Karies entsteht durch Bakterien, insbesondere durch das Bakterium Streptococcus mutans. Die Karies verursachenden Bakterien entwickeln mithilfe von Glukose Säuren, die den Zahnschmelz angreifen, wodurch schließlich Löcher oder Läsionen entstehen.
Das Behandeln der Karies ohne Bohren unterstützt einen natürlichen Kariesschutz, indem poröser Zahnschmelz verhindert und gleichzeitig eine effektive Regeneration der durch Karies beschädigten Zahnstrukturen angeregt wird.
Pasten oder Gele werden nach Reinigung der Zähne auf den betroffenen Zahn aufgetragen, wo diese kurz einwirken müssen und anschließend mithilfe eines Applikators oder eines Instrumentes abgetragen werden. Die Behandlung ist für Patient:innen so vollkommen schmerzfrei. Die Pasten bzw. Gele wurden so konzipiert, dass sie Karies direkt angreifen, ohne dabei gleichzeitig schwerwiegende Schäden am Zahn oder Zahnfleisch zu verursachen. Diese werden auch in Form von Tabletten angeboten, die zur Vorbeugung von Karies eingenommen werden können, sobald das Milchzahngebiss vollständig ist.
Allerdings sollte die gemeinsame Verwendung von Fluoridtabletten und Zahnpasten vermieden werden, da dies zu einem Fluoridüberschuss führt, der bleibende weiße Flecken im Zahnschmelz hinterlässt.
Mithilfe des Medikaments Tideglusib, das bisher für die Behandlung von Alzheimer verwendet wurde, kann die Stammzellenproduktion im Inneren der Zahnpulpa angeregt werden. Dadurch heilt der Zahn sich auf natürliche Weise selbst und Dentin kann schneller gebildet werden. Dentin, oder auch Zahnbein, kann sich immer wieder durch Biomineralisation neu bilden. Bei kleineren Löchern konnte dieses Verfahren bereits erfolgreich getestet werden. Bei der Behandlung größerer Löcher bedarf es noch weiterer Untersuchungen.
Eine weitere Möglichkeit zur Kariesvorbeugung und -behandlung ist das Blockieren des Bakteriums Streptococcus mutans durch einen Protein-Cocktail, der sich aus den Proteinen des Erregers und des Darmbakteriums Escherichia coli zusammensetzt. Dieses Darmbakterium schützt die Zähne vor Karies. Dieser Impfstoff wurde in Form eines Nasensprays erprobt und konnte bislang in Tests an Mäusen und Ratten sowohl prophylaktische (64,2 %) als auch therapeutische (53,9 %) Erfolge erzielen.
Bevor die Impfung auf den Markt kommt, muss der Impfstoff noch an Menschen getestet werden.
Diese Methode wäre insbesondere für Personen ohne Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung oder in sozial schwachen Gruppen eine Möglichkeit, einer Karieserkrankung vorzubeugen.
Diese Verfahren eignen sich insbesondere für Angstpatient:innen, Kinder oder Patient:innen, bei denen eine lokale Anästhesie unerwünscht oder schwierig ist. Um einer Karieserkrankung vorzubeugen, sollten neben einer ausreichend gründlichen Pflege regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrgenommen werden.
Die revolutionärste Methode ist jedoch das Biomolekül „P11-4“ des Unternehmens vVARDIS. Das Peptid wird von Forschenden gar als „intelligent“ bezeichnet, denn es hilft dem Zahn, sich selbst zu heilen. Dazu muss eine Tinktur auf die mit Karies betroffene Stelle des Zahns aufgetragen werden. Sie dringt in den Zahnschmelz ein und lässt dort mithilfe der Calcium- und Phosphat-Ionen im Speichel Kristalle aus Hydroxylapatit entstehen. Dadurch kann neuer Zahnschmelz entstehen.
Bis dato wurden verschiedene Zahncremes, Gele, Mundwasser sowie Lutschbonbons auf Basis dieses Biomoleküls entwickelt, die die Zähne vor Säuren oder Bakterien schützen und somit vorbeugend für eine Karies wirken. Das Ziel ist es hingegen, den Zahn zu regenerieren statt zu reparieren.
Bei fluoridhaltigen Gelen liegt die Erfolgschance der Kariesprophylaxe bei gerade einmal 30 %. Bei CurodontTM Repair hingegen remineralisiert sich Initialkaries in bis zu 90 % der Fälle. Diagnostiziert wird die Initialkaries dank moderner Intraoralscanner, Röntgensoftware oder der DiagnoCam.
Zudem hat das Mittel nicht nur medizinische, sondern auch kosmetische Vorteile. Gleichzeitig zum Schutz der Zähne bietet es Anwender:innen ein helleres und weißeres Lächeln.
Zusammen mit der GEFA Bank bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Finanzierungslösungen für Ihre Investitionen in Medizintechnik. Profitieren Sie von flexiblen Finanzierungsmodellen, die Ihren finanziellen Spielraum erweitern und Ihre Liquidität schonen.